Christuswege

Teil 3  Verschiedene Themen; praktische und biblische Fragen.


Kirchen und Corona-Virus: nötige Ersatzmöglichkeiten für Gottesdienste

Dies wurde in einer ersten Fassung zu Ostern 2020 geschrieben. Inzwischen hat sich die Lage in den Kirchen laufend geändert. Diese müssen aber weiterhin darauf achten, nicht diskriminiert zu werden.

Zwar ist der Vorstoß der Bundes- & Landesregierungen sinnvoll bzw. nötig, unter anderem Lebensmittelläden offen zu halten. Gottesdienste - auch wo die Teilnehmenden genügend Abstand voneinander hätten - aber praktisch als nicht lebensnotwendig zu behandeln, zeugte gerade in einer solchen Situation von einem relativ materialistischen Menschenbild einiger Politiker. Aber die Menschen und die Kirchen können nun etwas Gutes daraus machen.

Allgemeine Möglichkeiten

- Viele Menschen können verstärkt lernen, unabhängig daheim zu beten - wozu auch aufgerufen werden kann.

- Manche Kirchen, wo Gottesdienste ohne Publikum stattfinden, übertragen diese über Internetfernsehen (Streaming), oder mittels Tonbändern über Telefonnummern der Telefonseelsorge.

- Unter den Älteren sind jedoch viele, die zwar einschlägige Geräte besitzen, aber sie nutzen diese nicht für die tägliche Gestaltung des Lebens. Auch kann körperlichen Stress erzeugender Elektrosmog zumindest im Fall von WLAN ungünstig sein. Da kommt dann eher ein brieflicher Aufruf zum privaten Gebet oder einer über die Presse herüber. Es könnten dabei für das Gebet in den eigenen Wänden auch gemeinsame Zeiten vorgeschlagen werden, für Diejenigen, die das nutzen wollen.

Inhalte von Gebeten

- Es kann nicht darum gehen, dabei eine Einheitsmeinung über die Umstände und Maßnahmen betr. des Virus zu propagieren. Es gibt unterschiedliche Betroffenheiten, die alle ernst zu nehmen sind.
Einmal geht es um die möglichste Überwindung des Virusgeschehens überhaupt. Medizinische Prognosen, wie lange sich was hinziehen würde, und der tatsächliche Weg der Menschen sind zweierlei. Auch Gott gehört dazu.

Angesichts des meist leichten grippeähnlichen Verlaufs können aber auch die zunehmend verschärften behördlichen Maßnahmen selbst als inzwischen verselbständigtes Problem erlebt werden, sodass es auch darum geht, weiterhin für ein Vorgehen mit dem richtigen Augenmaß zu beten, das Raum für die tatsächliche Lage der Menschen lässt. Wir sind immerhin dem schon sehr nahe an dem, was in vielen Ländern üblicherweise unter Verbote im Rahmen des Kriegsrechts fällt - z.B. Ausgehverbote. Und das, nachdem im Beginn des Geschehens noch nicht einmal der Reiseverkehr mit China eingeschränkt wurde.

Ein weiteres, inzwischen ebenfalls zur Verselbständigung neigendes Problem ist die oft in dem Ausmaß nicht begründete Angst vieler Menschen vor dem Virus. Hier könnte dafür gebetet werden, dass die Menschen die Ängste bewältigen können , ohne aber unverantwortlich zu handeln.
Weiter kann dafür gebetet werden, dass alle die jeweils jetzt für sie anstehenden unterschiedlichen individuellen Lernprozesse schaffen.

Hinweis auf ein Gebet als Beispiel

Das fehlende Abendmahl / die fehlende Eucharistie

Beim Abendmahl ist es schwieriger, daheim eine Annäherung an das Geschehen in einem Gottesdienst zu finden. Denn das bloße Anschauen oder Anhören, wie dies in einem Gottesdienst vollzogen wird,  wäre allein für sich noch kein voller Ersatz. Allerdings ist es möglich, sich aus der Ferne intensiver darauf einzustellen,  in irgend einer Weise, wie es Gott will, daran beteiligt zu sein. Gott ist unabhängig von den Begrenzungen von Raum und Zeit ...

Der eigentlich wichtige Punkt beim Abendmahl, der von beiden Kirchen oft wenig beachtet  wird, wäre sowieso die Veränderung in den Teilnehmenden selbst, indem sich diese konzentriert darauf einstellen, durch das verwandelt zu werden, was vom verwandelten und verwandelnden "Fleisch und Blut" Christi ausstrahlt. Dafür ist das Brot und Wein zugleich eine Anschauungshilfe. Das Brot steht vor allem für die Substanz (bzw. die Seele) Jesu Christi, des „Wortes". Der Wein steht für den göttlichen Geist Christi, der dies Wort lebendig macht für das altruistische Wirken. Die katholische Kirche betonte die Veränderung der Substanz des Brotes und Weines zum Fleisch und Blut Christi; evangelische Kirchen betonten die Feier des Gedenkens an Christus. Einige versuchten sogar, sich rein geistig ohne Brot und Wein auf das verwandelte und verwandelnde "Fleisch und Blut Christi" einzustellen - und empfanden die Wirkung. Im Fall der kirchlich sehr genau untersuchten Stigmatisierten (Trägerin der Wundmale, wie sie Jesus trug) Therese von Konnersreuth war dies sehr direkt - und äußerlich wahrnehmbar - möglich geworden. Nicht alle Menschen sind schon zu einer sehr engen mystischen Verbindung mit Gott in der Lage. Dennoch ist es möglich, sich Gott so anzunähern, wie das den jeweiligen suchenden Menschen möglich und von ihnen erwünscht ist. (Es ist hier nicht beabsichtigt, Handlungen in gemeinschaftlichen Gottesdiensten für die Allgemeinheit als unnötig darzustellen. Die Durchführung mit Hilfe der entsprechend Kundigen und im Rahmen einer alles verstärkenden Gemeinschaft hat weiter seine Bedeutung).
Wenn jemand ein gesegnetes Mahl praktizieren möchte, ohne den Anspruch eines kirchlichen "Sakramentes", würde dies normalerweise eher "Agape-Mahl" - "Liebesmahl" genannt. (Mit einem Auszug aus dem Kapitel "Das Abendmahl, die Gefangennahme und die Geißelung" unseres Haupttexts).

 

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