Christuswege

Logo: gezeichnetes christliches Kreuz und Erdsymbol

Haupttext Teil 2, Die Johannesoffenbarung;
Kapitel :

Die „letzten sieben Plagen", das Ende "Babylons" und die Wiederkunft Christi.

Diejenigen, die gegenüber dem Tier und seinem Bild standfest blieben, tauchen in der nächsten Vision auf, in einer Ebene, die als „gläsernes Meer, mit Feuer gemengt" umschrieben wird. Aus dem „Tempel im Himmel" kommen erneut sieben Engel, mit den „letzten sieben Plagen", die sie aus „Zornesschalen" auf die Erde, auf das „Meer", in die „Wasserströme", in die Sonne, auf den „Stuhl des Tieres", auf den „Euphrat" und in die „Luft" werfen (Off. 15,5 - Off. 21).

Einerseits sehen wir hier eine noch höhere Bewusstseinsebene am Werk; andererseits kann diese ein noch tieferes und existenzielleres Aufwühlen auch aller Elemente der Erde und des sichtbaren Teils des umgebenden Kosmos bewirken: Geschwüre, Gifte, Leiden, Feuer, Dunkelheit, negative „Geister" und eine weltweite Katastrophe mit Kontinentalverschiebungen, Senkungen oder Überflutungen, Meteoriten, einschließlich einer Dreiteilung bzw. Zerstörung der materialistischen Zivilisation „Babylons" - Off. 17 - 18,24. Eine Möglichkeit bzw. „Zeitfenster" für ein Geschehen in dieser Richtung zeigte sich bereits beim sechsten Siegel.

Es ist auch hier möglich, hierfür letztendlich größere Zeiträume zugrunde zu legen. Jedoch deuten die Abschiedsreden Jesu (z.B. Markus 13) und viele Prophezeiungen, die im Anschluss an die Johannesapokalypse entstanden sind, einhellig auf einen zentralen Umbruch, etwa in den Jahren um oder nach 2000 *), der alle Weichen neu stellt. (Siehe oben: Zum Umgang mit Prophezeiungen). Wissenschaftliche, in ihrer Bedeutung noch nicht voll erkannte Befunde weisen in die gleiche Richtung. Die massive Abnahme des erdmagnetischen Feldes und eine inzwischen hinzugekommene ungewöhnliche Häufung von Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten, das „Hellerwerden" der Sonne unabhängig von klassischen Zyklen der Sonnenaktivität, sowie der Verlauf des Maximums der Sonnenaktivitäten seit 2000 zeigen wachen Menschen, dass hier etwas Ungewöhnliches im Anzuge ist.

Falls sich die Magnetpole plötzlich stark verlagern oder gar das Magnetfeld praktisch in sich zusammenfiele, und sich dann in umgekehrter Richtung wieder aufbauen würde, wie es in der Erdgeschichte mehrfach vorkam, würde dies zu einer geologischen Umwälzung führen. Diese würde nicht nur eine neue Situation für die Menschheit, sondern auch ein neues erdgeschichtliches Zeitalter einleiten. Würde der magnetische „Van-Allen-Gürtel" im Umkreis der Erde z.B. seine wahrscheinliche Schutzfunktion gegenüber Partikeln und „kosmischem Staub" zeitweise verlieren, könnten auch die prophetisch angekündigten Meteoritenfälle leicht Wirklichkeit werden.

Eigene u.a. Erkenntnisse deuten zwar darauf hin, dass die von manchen Autoren gefürchtete umfassende Zerstörung nicht oder nicht mehr sein muss, weder in Form eines dritten atomaren Weltkriegs noch durch ein komplettes ökologisches Desaster, noch im Sinne der Theorie des Polsprungs der Rotationsachse oder deren Wende vor dem kosmischen Hintergrund. Vieles hat sich an den Grundlagen solcher Visionen geändert.

Da einerseits apokalyptische Prozesse in göttlicher Zielrichtung erahnt werden können, andererseits aber Manipulationen vieler Naturprozesse durch egoistisch gebliebene Teile der Menschheit und deren „Eliten" real im Gang sind, - neben einigen positiven menschlichen Einflüssen -, könnten beschränkte Erdveränderungen mit bis ins Astronomische reichenden „Neujustierungen" unumgänglich sein; neben den Veränderungen in der Menschheit und in deren Bewusstsein. 

Häufig vorhergesagt wurden „antichristliche" diktatorische Bestrebungen , die ihre Macht behalten wollen, wie auch die Verkürzung bzw. das Ende dieser alten Zeit durch jene Umwälzung mit bis zu drei Tagen Dunkelheit. Eine solche Möglichkeit kann zumindest nicht einfach als Unsinn abgetan werden. 

In diesem Zusammenhang wird aufgrund der 1961-1965 geschehenen Marienvision von Garabandal eine „Grosse Warnung" prophezeit, die weltweit allen Menschen schonungslos im Innern zeigt, was sie an sich überwinden (lassen) müssen - vgl. Joh. 16:8; Off. 14:6-20 -, wenn sie den Durchgang zum Licht schaffen wollen  (vgl. Joh. 16:13). Dies sei verbunden mit einer sichtbaren Erscheinung am Himmel. Innerhalb eines Jahres danach  soll ein "Grosses (Heilungs- ) Wunder" geschehen, und ein Zeichen in Garabandal zurückbleiben. Nur soweit die Menschheit daraufhin nicht umkehrt, soll später das vielfach angekündigte große "Strafgericht" (der "Zornesschalen" = der "letzten 7 Plagen") durch "Feuer vom Himmel" stattfinden (siehe außerdem Mt. 24:28).  (Franz Speckbacher, "Garabandal" S.120... Die in der Literatur über Marienoffenbarungen meist zu findenden Kommentare aus streng katholischer Sicht sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die prophetischen Ankündigungen für die ganze Menschheit gedacht sind.) Danach wäre über alles neu nachzudenken.
Eine mögliche Vorbereitung könnte es sein, - neben der Bereinigung des eigenen Lebens - jetzt schon um eine stärkere Einwirkung des Heiligen Geistes zu beten.

In neueren „Durchgaben" spiritueller Kreise - s. das Kapitel "Zum Umgang mit Prophezeiungen" - wird von einer "Nullzone" gesprochen, nach der diejenigen, die die Reife dazu haben, auf der Erde in ein kosmisch-spirituelles Kraftfeld eintauchen – oft nicht ganz exakt „Photonenring" genannt – und ein Leben mit den Fähigkeiten der „Lichtkörper" höherer Dimensionen im Physischen führen können (siehe die Kapitel "Die Auferstehung" und „Das Friedensreich").

Aus unterschiedlichen Kreisen wurden auch Hilfsaktionen wie zeitweise „Entrückungen" durch Christus, oder durch die Engel vorbereiteter Menschen, oder vorläufige Evakuierungen und weitere Hilfen durch positive Außerirdische angekündigt. Von wo jemand Hilfe erhofft, muss jede/r aufgrund Religion, Weltanschauung usw. selbst wissen. Da es auch im Kosmos Licht und Schatten gibt, ist es gut, angesichts der wahrscheinlichen Kompliziertheit des Geschehens bei allem um die Führung Christi zu bitten, und die eigene Differenzierungsfähigkeit anzuwenden, – denn diese ist ein spezifisch irdischer Weg in Richtung der Einheit, im Zusammenhang mit dem, was an neuen Kräften von oben hinzukommt.

In diesem Durchgang geht es im Kern um die letzten Chancen der Entscheidung auch aller einzelnen Menschen in ihrer Seele, ob sie an der Entwicklung hin zum "Friedensreich", wie sie Gott für die Erde vorsieht, weiter teilnehmen wollen.  Am Schluss dieses Geschehens findet letztendlich die Wiederkunft Christi statt (J.O.19, vgl. J.O. 12, Matth. 24:30; Apg. 1:6-8): Christus kommt nicht einfach wieder als Erdenmensch, sondern als Kern eines umfassenderen Geschehens des Näherkommens von Gottes "Himmel" (und "Jenseits") und Erde ; sowie von Geist (und Seele) und Körper. Dennoch ist sehr wohl auch eine Wiederkunft von Christus als reales Wesen beschrieben, also nicht allein die durch ihn bewirkte Veränderung in der Menschheit, wie einige moderne Gruppierungen vermuten. Dieses Geschehen hat direkt oder indirekt für alle Menschen eine Bedeutung, nicht nur für Christen. Eine Wiederkunft Jesu als Zeuge über die Seinen beim göttlichen Gericht wird auch im Koran anerkannt. Weiter kann es auf Grund von Prophezeiungen aus anderen Religionen sein, dass deren Propheten in der einen oder anderen Form auch erneut eine Rolle spielen werden, und ihren Anhängern auf die Sprünge helfen.

Auch für diesen Schritt der Offenbarung (mit den "7 Plagen") passt kein Bestrafungsdenken. Er erscheint eher als Teil eines in sich logischen Konzepts, das auf eine weitere Evolutionsstufe des Lebens auf der Erde ausgerichtet ist. Sie, wo auch immer, als gemeinsamen Durchgang zu Höheren zu erleben, wobei alle letztendlich zur für ihre Entwicklung richtigen Stelle bzw. Ebene finden werden, ist die Herausforderung. Wer in sich die jeweils nötigen erneuernden Kräfte in gutem Willen in sich aufnimmt, und umsetzt, kann eher das Positive darin erleben, jedoch auch das Leiden der Welt mitempfindend. Wer hingegen das Neue nicht in sich einlassen will, erlebt es wie etwas von außen Aufprallendes. Das ist der eigentliche Charakter des „Gerichts" bzw. des "Jüngsten Tages" im Sinne der Apokalypse. Der Mensch hat eine große Entscheidungsfreiheit; aber, wie auch sonst im Leben, zu einem bestimmten Zeitpunkt muss er sich diesbezüglich entschieden haben, andernfalls ist keine Entscheidung unter Umständen auch eine – die „Lauen" (s. in "Die 7 Kirchen" mit Extraseite) sind im Kontext der Offenbarung nicht besonders gut angesehen. Die Scheidung der Geister gehört auch auf dem Weg zur letztendlichen Einheit zum Kern des Geschehens der Apokalypse.

Die „sieben Plagen" – die siebte endet mit einer Stimme vom Himmel „Es ist geschehen" – entsprechen der Kreuzigung und dem dabei geäußerten „Es ist vollbracht", s. u.a. Joh. 19, und unser Kapitel dazu.

Mystisch/ durch Einfühlung kann heute bereits erlebt werden, wie die Erde leidet und um Hilfe schreit, ja, wie sie sich auf jene „schwere Geburt" vorbereitet. Die Kreuzigung bzw. das „Grab" als Durchgang zur Auferstehung betrifft hier die ganze Erde, und reicht in den Auswirkungen über diese hinaus. Auch hier ist zu erahnen, wie bei den Schritten der Evangelien erwähnt, dass der Durchgang von der Kreuzigung über einen Zustand jenseits von Leben und Tod zur Auferstehung heute als Einheit wirkt; sodass auch von daher gesehen die Schritte der "letzten Plagen" ohne eine "weltuntergangs"artige Katastrophe ablaufen können.

Da die Offenbarung nicht auf einen mechanisch ablaufenden Film, sondern auf eine vielschichtige Entwicklung aufmerksam macht (s. das einführende Kapitel "Die Offenbarung des Johannes"), kann es sein, dass das tatsächliche äußere Geschehen weiter fortgeschritten ist, als es Manchen scheinen mag, die vielleicht auf die eine oder andere Einzelheit starren, die sich (noch) nicht ereignet hätte. Auf anderen Gebieten ist schon Einiges an Plagen vorhanden, die in dieser weitgehenden Form in der Offenbarung noch gar nicht angelegt waren.

Eine Ergänzung: Auch Bücher von Wladimir Megre über die sibirische weise Frau Anastasia (Wega-Verlag, Neufelderstr.1, D-67468 Frankeneck) enthalten das innere Wissen, dass die alten Programme der Weltkatastrophe veränderbar sind; und Alles mithilfe von Menschen und im Einklang mit Gott zu optimieren das Ziel ist. Aber auch das heißt nicht, dass alles so weitergehen könnte wie bisher. (Christuswege ist unabhängig von solchen Bestrebungen Anderer, und stimmt nicht automatisch mit allen Inhalten ihrer Bücher oder Webseiten überein.)   

*) Für die Untersuchung eines solchen in Frage kommenden "Zeitfensters" spielen Theorien praktisch keine Rolle, wonach seit der Zeit um Jesu Geburt z.B: 300 oder gar 700 Jahre weniger vergangen wären, als unser heutiger gregorianischer Kalender angibt. In erster Linie zeigt die jeweilige Zeitqualität im Vergleich mit den biblischen prophetischen Visionen, ob die Zeit reif wäre. Neuere Visionen dürften sowieso auf der Basis des heutigen Kalenders stehen, sofern überhaupt vage Zeitangaben enthalten sind. Siehe im übrigen auch das Kapitel "Zum Umgang mit Prophezeiungen".

Frage:
Möchte ich, dass Jesus Christus wie prophezeit wieder deutlich in Erscheinung tritt, menschliches Leben und die Welt verwandelnd?

*Zu einem Extrafenster "Zukunftsszenarien"

 

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