Hier wäre noch die Steiner´sche Deutung der unterschiedlichen Abstammungsangaben bei Matthäus und Lukas als „zwei Jesusknaben" zu nennen. Da nicht bestritten wurde, dass sich die göttliche Natur Christi nur in einem Menschen manifestierte, ist es leicht erheiternd, wie der Intellekt Anthroposophen wie Theologen hier in einen „Hauptstreitpunkt 1 oder 2 Knaben" hineinschlittern ließ. Es ging Rudolf Steiner dabei um etwas Anderes, nämlich um die Frage nach einer Begleitung der Menschwerdung Christi und seines Lebensumfelds durch Kräfte der Weisen aus verschiedenen Kulturen (wie Adam, Krischna, Buddha, Zarathustra). Da geistige Forschungsgegenstände noch vielschichtiger sein können, als es in konkrete irdische Vorstellungen gegossen werden könnte, sind konkretisierte Angaben in der Literatur nicht immer exakter als solche allgemeinen Gesichtspunkte.